Irgendwas mit Medien - Was Radio & TV von Experten erwarten

Beim Media-Camp 2018 von TV-Fuchs Rolf Schmiel in Düsseldorf habe ich gelernt: Radio und TV sind sich ähnlicher als gedacht - zumindest in Bezug auf die Auswahlkriterien von Experten. Der Küchenruf muss es sein, so Rolf Schmiel. Wenn Gerd vor dem Fernseher sitzt, Gerda in der Küche das Abendessen vorbereitet und Gerd auf einmal ruft: "Das musst du dir anschauen Gerda!"

Genau darum geht es doch auch beim Radio! Hörernutzen schaffen mit Unterhaltung, Neuigkeit oder Storytelling. Wer Experte "on Air" sein will, muss sich diese Begriffe immer wieder vor Augen führen und die Scheuklappen der lang erzählten Floskeln über sich und seine Geschichte ablegen. "Keep it short and simple" ist die Devise. Und wer sagt eigentlich das ein Thema immer ausführlich besprochen werden muss?

Wenn ein Hörer mehr erfahren will, weiß er oder sie glaube ich ganz genau, wo die Details zu finden sind. In Zeiten von Smartphones, Tablets und Co. bekommt der Verbraucher Input ohne Ende, was im Gegenzug bedeutet, dass die Qualität des Inputs steigen muss, damit sich die Menschen überhaupt dafür interessieren! Und es gibt so viele spannende Experten, die interessante Geschichten zu erzählen haben. Die Herausforderung ist nur zu wissen, was an der eigenen Expertise interessant ist bzw. was Menschen interessant finden. Diesen Blick liefern Medientreibende nur zu gut, denn sie sind jeden Tag mit der gleichen Frage konfrontiert, wenn es um Sendeinhalte geht. "Was interessiert die Menschen da draußen?" - und glauben Sie mir, wenn man mal nicht den Nerv trifft mit einem Thema gibt es gnadenloses Feedback - und das ist auch gut so!!!